
Omega-3-Fettsäuren sind keine Säuren im herkömmlichen Sinne. Die beiden wichtigsten sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die hauptsächlich in fettem Fisch und Fischöl vorkommen. Andere Quellen von Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise Leinsamen, Walnüsse und Chiasamen, die Alpha-Linolensäure (ALA) enthalten, welche im Körper in EPA und DHA umgewandelt werden können.
Für die Gesundheit und den vielen chronischen Erkrankungen sind vor allem EPA und DHA wichtig. Geschätzte 3/4 der Menschen haben weltweit einen Mangel.
Omega3 ist mächtiger als gedacht. Profisportler haben es entdeckt, weil die Muskelregeneration und der Muskelaufbau optimiert wird. Das wurde an einer Studie an der Sportkardiologie der technischen Universität München unter der Leitung von Prof. Dr. med. Clemens von Schacky bestätigt. Zudem tritt Asthma weniger häufig auf und die Herzfrequenz nach körperlicher Belastung erholt sich schneller. Was dem Profi hilft, ist dem Freizeitsportler recht, weil der Muskelkater nach dem Training ausbleibt und der Trainingserfolg gesteigert wird.
Die Verletzungshäufigkeit wird merklich reduziert. Bei Athleten, die einen tiefen Omega3-Index aufweisen, zeigt sich eine erhöhte Anfälligkeit für Verletzungen. Namentlich Schultern und Knie sind da im Fokus.
Kampfsportler, Boxer und Kopfballjäger: alle kriegen mal einen Klaps auf die Rübe. Omega3 macht die Hirnzellen robuster gegen Schäden durch Stösse. Zudem wird die Reaktionsfähigkeit und Koordination unterstützt. Damit man eben keine Schläge mehr abbekommt...
Omega3 hilft bei der Aufnahme von Vitamine und Mineralstoffe. Das ist gerade in der heutigen Zeit des generellen Vitalstoffdefizites wichtig. Wir wollen ja nicht, dass die kostbaren Nahrungsergänzungsmittel in der Kloschüssel landet.
A propos Muskelaufbau: Die Muskelmasse nimmt mit dem Alter eher ab. Omega3 verbessert die Proteinsynthese und zusammen mit ein paar zusätzlichen Aminosäuren wird der Bizeps wieder aufgepeppt. Zur Erinnerung: Unser Skelett zerfällt in in ca. 206 Stücke, wenn die Muskeln und Faszien nicht wären. Bei einer Studie bei Menschen zwischen 75 und 90, die mit Muskeltraining begannen, war der Erfolg frappant: Weniger Gelenkschmerzen, besseres Körpergefühl, die meisten Krücken verstaubten danach im Schrank und generell stieg das Gesundheitsgefühl massiv an. (1)
A propos Muskelabbau: Auch die Hirnmasse ist abhängig von DHA. Deshalb wird diesem auch eine Leistungssteigerung nachgesagt. Dazu gibt es übrigens auch spannende Studien bei ADHS-Kindern und Abschneiden von Schülern beim Pisa-Test. Das Gehirn benötigt DHA, je höher dieser Gehalt im Gehirn, desto später setzt die Demenz ein. DHA, wird ist essentiell für den Gehirnaufbau benötigt, der bis ca. Mitte 20 stattfindet.
Schönheit von Innen: Die Alterung der Haut wird durch Omega3 gehemmt, weil die Telomere, die für den biologischen Alterungsprozess verantwortlich sind, mit jeder Zellteilung weniger gekürzt werden. DerAlterungsprozess wird bis von 75% auf 35% reduziert. Es gibt eine Studie, die belegt, dass die Faltentiefe in der Haut kleiner ist, je mehr Omega3 im Körper gespeichert ist. Macht Sinn, denn Entzündungen bauen Kollagen ab und Omega3 reduziert Entzündungen.
Eins vorweg: eine ausgewogene Ernährung reicht nicht, um den Omega3-Index von 8-11% zu erreichen. EPA und DHA findet man nur bei Fischgerichten. 100g Lachs haben ca. 1.5 g drin, der ist aber mit Quecksilber und organische Toxine belastet. Die Omega3-Kapseln mit Fischöl sind nicht 100% davon gefeit. Zuchtlachs enthält noch weniger Omega3 und dies wird beim braten in der Pfanne zerstört. Dr. med. Michael Nehls: "Lachs enthält die Hälfte an Omega3 wie vor 10 Jahren". Deshalb bleibt idealerweise nur noch das vegane Omega3 aus gezüchteten Algen. Diese sind garantiert schwermetallfrei und produzieren als Abfallprodukt sogar Biodisel!
Wie hoch ist der angestrebte HS-Omega3-Index? 8-11%. Dieser kann beim Hausarzt oder auch mit Teststreifen, die in der Drogerie erhältlich sind, bestimmt werden. Bei chronisch entzündlichen Krankheiten sollte dieser bei 15%, bei rheumatoider Arthritis eher darüber sein. Dr. med. Volker Schmiedel sagt dazu: "Menschen mit einem Wert unter 4% haben ein 10-faches Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben."
Ach ja, alle Studien, die behaupten, dass Omega3 nicht hilft, wurden mit zu geringen Mengen an DHA/EPA durchgeführt. Deshalb mindestens 1.5-2g täglich einnehmen und regelmässig messen. (2)
Hier eine Übersicht aller Beschwerden, die mit Omega3 unterstützt werden können.
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Studien:
(1)
"Effects of resistance training on aging adults" von Westcott et al. (2010). Diese Studie untersuchte die Auswirkungen eines 12-wöchigen Krafttrainingsprogramms auf ältere Erwachsene. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der Muskelkraft, Körperzusammensetzung, Blutdruckwerte und der kardiorespiratorischen Fitness.
"Strength training effects on muscle strength and mass, health and functional capability in elderly" von Borde et al. (2015). Diese Studie fand heraus, dass Krafttraining bei älteren Menschen zu einer signifikanten Verbesserung der Muskelkraft, Muskelmasse, Knochenmineraldichte, Stoffwechselgesundheit, psychischen Gesundheit und funktionellen Fähigkeiten führte.
"Effects of resistance training on physical function in older disabled women with coronary heart disease" von Moreira et al. (2013). Diese Studie untersuchte die Auswirkungen eines 12-wöchigen Krafttrainingsprogramms auf ältere Frauen mit Herzerkrankungen. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der Muskelkraft, Gehgeschwindigkeit und der körperlichen Funktion.
"Resistance training is associated with improved mood in healthy older adults" von Singh et al. (2005). Diese Studie untersuchte die Auswirkungen von Krafttraining auf die Stimmung älterer Erwachsener. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der Stimmung, sowie eine Reduktion von Stress und Angst.
(2)
"Omega-3 fatty acids and cardiovascular disease: effects on risk factors, molecular pathways, and clinical events" von Mozaffarian et al. (2018). Diese Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Studien fand heraus, dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können, indem sie den Blutdruck senken, den Cholesterinspiegel verbessern und Entzündungen im Körper reduzieren.
"Omega-3 fatty acids in inflammation and autoimmune diseases" von Calder (2015). Diese Übersichtsstudie untersuchte die Rolle von Omega-3-Fettsäuren bei der Regulierung des Immunsystems und der Entzündungsreaktion im Körper. Die Ergebnisse legen nahe, dass Omega-3-Fettsäuren Entzündungen reduzieren und bei Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis und Colitis ulcerosa helfen können.
"Omega-3 fatty acids and depression: scientific evidence and biological mechanisms" von Grosso et al. (2014). Diese Übersichtsstudie untersuchte die Beziehung zwischen Omega-3-Fettsäuren und Depression. Die Ergebnisse zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren eine antidepressive Wirkung haben und bei der Vorbeugung und Behandlung von Depressionen hilfreich sein können.
"Effects of Omega-3 Fatty Acids on Cancer: A Comprehensive Review" von Arshad et al. (2020). Diese Übersichtsstudie untersuchte die Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf Krebs. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren bei der Vorbeugung und Behandlung von bestimmten Krebsarten wie Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs hilfreich sein können.
"The Omega-3 Fatty Acid Eicosapentaenoic Acid (EPA) Supplementation in Major Depression: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial" von Gertsik et al. (2012). Diese randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie untersuchte die Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf die Symptome von Depressionen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Symptome von Depressionen signifikant reduzierte.
"Omega-3 fatty acid supplementation and cardiovascular disease events" von Aung et al. (2018). Diese Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Studien untersuchte die Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigten, dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko von Herz-Kreislauf-Ereignissen wie Herzinfarkt und Schlaganfall reduzieren können.
"The Role of Omega-3 Fatty Acids in Child Development" von Ryan et al. (2010). Diese Übersichtsstudie untersuchte die Rolle von Omega-3-Fettsäuren in der Entwicklung von Kindern. Die Ergebnisse zeigten, dass Omega-3-Fettsäuren bei der Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems helfen können und eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Entwicklungsstörungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) spielen können.
"Omega-3 Fatty Acids and Neurodegenerative Diseases: New Evidence in Clinical Trials" von Cansev (2012). Diese Übersichtsstudie untersuchte die Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren die Symptome dieser Erkrankungen reduzieren und die kognitive Funktion verbessern können.
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